Seit 42 Jahren wohnt Vita Maier in dem Haus in der Torstraße 6. Als junge Mutter ist sie hier eingezogen. Doch längst ist der Sohn aus dem Haus, der Mann unter der Erde. Für ihren Nachbarn, den Studenten Lazy, ist Vita die Alte von oben, denn für Lazy gibt es nur seine Freundin Elsie. Doch so plötzlich, wie die Liebe kam, und ebenso heftig, kommt die Krankheit. Sie verscheucht Elsie und die Zukunft. Im Treppenhaus liest Vita einen mageren, erschöpften Lazy auf und nimmt ihn zu sich, um ihn mit Wurstbroten aufzupäppeln. Eine ungewöhnliche, lustige und seltsam innige Freundschaft entsteht. Dann kommt der Tag, an dem ein neues Blutbild die Zuversicht kaputt macht. »Ich steige aus«, sagt Lazy. »Ich komme mit«, sagt Vita. Und so begeben sich zwei Lebensmüde auf eine verrückte letzte Reise.
Angelika Waldis, 1940 geboren, denkt immer noch, sie sei nicht alt. Kindheit in Luzern, Studium in Zürich, Journalismus, Heirat mit dem Gestalter Otmar Bucher. Hat mit ihm einen Sohn, eine Tochter und eine Jugendzeitschrift gemacht. Heute hat sie drei Enkel sowie Freuden und Ängste beim Bücherschreiben.
eBook (epub)
ISBN: 978-3-641-22855-2
€ 14,99 [D] | CHF 18,00* (* empfohlener Verkaufspreis)
Verlag: Wunderraum
DEMNÄCHST
Erscheint:
27.08.2018
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Von: Tobias Wrany aus Bonn Datum: 17.04.2018
Buchhandlung: Buchhandlung Jost GmbH
Der neue Roman von Angelika Waldis beginnt als Liebesgeschichte - und da findet die Autorin mit spielerischer Intensität den perfekten Tonfall, um den alles überragenden Schwung dieser größten aller Lieben zu verdeutlichen. Auch wenn man natürlich fast schon ahnt, dass es so nicht weiter- und ausgehen kann.
Was "Ich komme mit" nunmehr auszeichnet, ist sein mitfühlend unsentimaler Blick auf das Geschehen, welches in ebenso sachlichem, wie eindringlichem Ton kommentiert wird und so ganz unverstellt im Gefühlszentrum der Leserschaft aufschlägt. So erklärt sich, dass dieser Roman zwar halb so dick ist, wie andere Werke mit vergleichbarer Thematik, dabei jedoch doppelt so lange nachwirkt - hier zeigt sich dann doch ein spürbarer Unterschied zwischen guter Unterhaltung und wirklich hoher Literatur.