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Rezensionen zu
Good as Gone

Amy Gentry

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Gleich zu Beginn erlebt der Leser die Entführung der 13jährigen Julie, welche ihre jüngere Schwester Jane miterlebt und davon auch traumatisiert ist. 8 lange Jahre gehen Anna und Tom durch die Hölle, gibt es doch kein Zeichen von Julie, weder tod noch lebendig. Und dann eines Tages steht sie einfach vor ihrer Tür. Natürlich sind Anna und Tom glücklich, ihre Tochter wieder zu haben, die jetzt eine junge Frau ist, aber gleichzeitig tun sich, besonders bei Anna, Zweifel auf. Ist Julie wirklich ihre Tochter? Oder versucht eine andere die Stelle als ihre Tochter einzunehmen? Im Laufe der Geschichte gibt es immer wieder Kapitel, welche Frauennamen tragen. Und immer wieder wird eine schreckliche Geschichte dazu erzählt. Was das alles mit Julie und ihrer Entführung auf sich hat, wird mir relativ schnell klar und so kann ich diese Kapitel mit ganz anderen Augen sehen. Die Autorin erzählt scheinbar verwirrend, wo sich aber im Laufe der Geschichte die Fäden nach und nach verknüpfen und als die Geschichte zu Ende erzählt war, war ich einfach nur geschockt! Kann man sein Kind wirklich so wenig kennen? Weiß man so wenig über die Menschen, die man liebt? Bis zum Schluss kam die Liebe zu den eigenen Kindern nicht wirklich zum tragen, große Gefühle gab es hier nicht, und es wurde mehrmals geäußert, dass die Mutter doch Professorin ist und alles eher rational als emotional angeht. Das hat mich selbst etwas geschockt. Ich selbst habe eine 13jährige Tochter und denke, wir haben ein gutes, offenes Verhältnis zueinander. Aber das so in dem Buch zu lesen, dass die Eltern ahnungslos waren, was da auf die 13jährige Julie zu kam, war für mich doch erschreckend. Eben wahrscheinlich auch, weil ich gerade selbst so ein Mädel habe. Wie gesagt, kamen mit dem Roman keine großen Gefühle rüber. Alles fühlte sich recht emotionslos an, was es vielleicht auch sollte, aber mir sehr gefehlt hat. Die einzigen freudigen Emotionen kamen, als Julie mit ihrer Schwester beim Friseur / Tattoo waren. Da merkte man die Geschwisterliebe, ansonsten blieb das Buch recht unterkühlt. Auch konnten mich die Protagonisten nicht wirklich vom Hocker reißen. Tom wurde zwar liebevoll beschrieben, aber immer hatte ich den Verdacht, er will Anna nur raus stechen, weil sie noch gefühlloser wirkte. Ja, Julie hat vieles erlebt und war wahrscheinlich älter, als sie wirklich war, aber trotzdem kamen auch von ihrer Seite keinerlei Gefühle rüber, die der Leser so mitnehmen konnte. Die Geschichte jedoch war sehr spannend und ich wollte unbedingt wissen, was Julie alles erlebt hat, wieso sie entführt wurde und warum sie nicht eher nach Hause kommen konnte. Und vor allem, wieso sie dann mit einmal so vor der Tür stand. Trotz fehlender Gefühle seitens der Protagonisten hat mich dieses Buch emotional berührt und gefesselt, wie lange keins mehr. Fazit: Good as Gone ist von Anfang bis zum Ende spannend. Auch wenn es zwischenzeitlich etwas verwirrend war, konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, weil ich endlich wissen wollte, wie es ausgeht. Von mir bekommt das Buch gute 4 Sterne, wären mir die Protagonisten sympathischer gewesen, wären es auch 5 geworden.

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Auf dieses Buch war ich ja unheimlich gespannt. Die Grundidee dabei ist nichts neues und tauchte schon hier und da mal auf. Dennoch war ich gespannt, was es hiermit auf sich hatte und begann mich ins Geschehen zu stürzen. Der Beginn war recht spannend , doch zunächst nicht besonders nervenaufreibend. Nach und nach passierte es mir, daß ich immer verwirrter wurde und erstmal sortieren musste, wo ich mich eigentlich befinde. Denn das Ganze ist ziemlich komplex aufgebaut, so das man ziemlich schnell die Orientierung verlieren kann. Ging mir zunächst auch so. Doch ich musste wissen, was steckt hinter allem und somit kam ich auch ins grübeln. Die verschiedenen Erzählstränge bereiteten mir zunächst einige Probleme. Doch irgendwann begann ich zu verstehen. Ja und ab da gab es kein Halten mehr für mich. Ich war unwiderruflich gefesselt und wollte unbedingt hinter die Fassade blicken und einfach mehr erfahren. Über den Inhalt möchte ich auch gar nicht viel verraten. Denn diese Erfahrung beim lesen, ist ein Teil des Zaubers und dem muss man sich einfach stellen. Hierbei handelt es sich um einen psychologischen Spannungsroman, der nach und nach an Thrillerelementen gewinnt. Als Thriller würde ich ihn jedoch nicht einstufen, da fehlt einfach meiner Meinung nach einiges. Hierbei geht es um ein verschwundenes Mädchen, daß nach Jahren wieder bei ihrer Familie auftaucht. Doch die Frage stellt sich schnell, ob es tatsächlich dieses Mädchen ist. Wir begleiten eine Mutter auf ihren Weg, auf der Suche nach ihrer Tochter. Man kann ihrer Verzweiflung, aber auch ihre Hoffnung dabei sehr gut spüren. Dabei wird auch sehr gut die innere Zerrissenheit spürbar. Die Zweifel die dabei auftauchen, sind irgendwann auf mich übergegangen und man sinniert einfach nur darüber. Man begreift nach und nach , was der Verlust der Tochter auch letztendlich für die Familie bedeutet. Ja, wss sie quasi aus ihr macht und welch Konsequenzen es nach sich zieht. Auch die einzelnen Charaktere sind wirklich gut ausgearbeitet. So das ich nach und nach in ihre Gefühlswelt eintauchen konnte und vieles verstehen konnte. Auch über die Hintergründe erfährt man mehr, was dem Ganze die nötige Tiefe verleiht. Die Abgründigkeit die hinter allem schlummert, kommt sehr gut zum Vorschein. Man kann es förmlich sehen, wie das Ganze eine Eigendynamik entwickelt, der man sich kaum entziehen kann. Mir persönlich hat dieser Roman wirklich gut gefallen. Die Spannung die dabei eher unterschwellig spürbar war, passt wirklich sehr gut zum gesamten Roman. Es ist ein interessanter Roman darüber, was Identität eigentlich bedeutet. Wer sind wir und würden die Menschen die uns kennen, uns auch immer wieder auf den ersten Blick wiedererkennen? Wer sind wir und was macht uns zu dem , was wir letzendlich sind? Aber es geht auch darum, sich selbst nicht zu verlieren und man ist auch auf der Suche nach sich selbst. Dieser Roman ist wirklich tragisch und hat mir gerade zum Ende einiges abverlangt. Er ist nicht brutal, das nicht. Aber er geht unter die Haut mit seiner Thematik. Es ist der Punkt, wo man begreift und all die seelischen Qualen und das Leid spürt. Es gab hier einige Wendungen, die man so nicht erwarten würde und die mich dementsprechend doch ziemlich überrascht haben. Schlussendlich hat mir auch das Ende gut gefallen. Hierbei erfahren wir zum größten Teil die Perspektive von Anna, was ihr mehr Raum verschafft. Die Charaktere sind ausdrucksstark und nehmen für sich ein. Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet. Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge. Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend. Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches. Fazit: Ein interessanter und fesselnder Spannungsroman, der psychologisch gesehen wirklich gut aufgebaut ist. Verwirrend, facettenreich und wendungsreich. Es ist nicht das, was man erwarten würde. Man blickt hinter die Fassade, die Abgründe und auch in die menschliche Seele. Ein Roman der mit jeder Zeile mehr fesselt und dessen Geschehen man sich einfach nicht entziehen kann und welches auch zum nachdenken anregt.

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Mit 13 Jahren wird Julie entführt und kehrt 8 Jahre später unversehrt wieder zu ihrer Familie zurück. Doch ist es wirklich Julie oder eine ganz andere die vor ihrer Haustür steht? Und was ist in den 8 Jahren mit ihr geschehen? Ihre Mutter quält ein furchtbarer Verdacht. Das Buch wird zwar als Roman geführt, ist allerdings meiner Meinung nach ein wirklich toller (Psycho-)Thriller - nicht blutig aber durchgehend spannend! Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Zum Schluss gibt es natürlich noch einen Twist mit dem man nicht gerechnet hat. Einziger Kritikpunkt: Das Ende (also das letzte Kapitel) hat mich nicht 100%ig "befriedigt". Deswegen 4,5 Sterne von mir! Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

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Mit dreizehn Jahren wurde Julie Whitaker nachts aus ihrem Zimmer entführt. Obwohl ihre Schwester Jane alles beobachtet hat, kann die Polizei den Täter nicht finden und stellt die Ermittlungen schließlich ein. Acht Jahre später steht plötzlich eine junge Frau vor der Tür der Whitakers: Julie ist zurück. Die Familie kann ihr Glück kaum fassen. Doch nach und nach bemerkt Julies Mutter Anna erste Ungereimtheiten in der Geschichte ihrer Tochter. Als sich ein Privatdetektiv an sie wendet, scheinen ihre schlimmsten Befürchtungen wahr zu werden: Ist die junge Frau wirklich Julie? In ihrem Debütroman nimmt Amy Gentry die Leser mit in eine Geschichte, die verworrener kaum sein könnte. Kurze Kapitel aus den Perspektiven unterschiedlichster Leute lassen zwar einerseits ein vielfältiges Bild entstehen, stürzten mich jedoch gleichzeitig mehr und mehr in Verwirrung. Dabei stellte sich die Autorin als Meisterin der falschen Fährten heraus. Erzählt wird in zwei Strängen: Der eine folgt Anna, wie sie sich zunächst über die Rückkehr ihrer Tochter Julie freut, dann aber mehr und mehr zu zweifeln beginnt - an Julie, an ihrer Geschichte und an sich selbst. Der andere Erzählstrang erzählt die Geschichte unterschiedlichster Mädchen, die sich regelmäßig in ihrer Grausamkeit zu überbieten scheinen. Gleichzeitig werden schwache Verbindungen zwischen den Mädchen deutlich. Ein Salat aus Namen, der Mal Sinn ergibt, ehe er wieder jeglichen Sinn verliert. Zwischen beiden Erzählsträngen gibt es immer mal wieder Überschneidungen, die mich jedoch mehr verwirrten als Licht ins Dunkel zu bringen. Wann immer ich glaubte, das Geheimnis um Julie und ihre Entführung gelöst zu haben, tauchten neue Ungereimtheiten auf. Bis zur letzten Seite. Die Charaktere haben mir gut gefallen, auch wenn ihre Persönlichkeiten in der Kürze des Buches nicht allzu tief ausgestaltet wurden: Tom und Anna Whitaker sind von dem Verlust ihrer Tochter gezeichnet und versuchen, wenigstens ihre verbliebene Familie zusammenzuhalten. Ihre zweite Tochter Jane ist zwar rebellisch, sucht im Grunde aber einfach nur nach Aufmerksamkeit, die sie nach Julies Verschwinden nicht bekommen hat. Bei jedem der drei zeichnet Amy Gentry ein Bild einer in ihrer eigenen Trauer gefangenen Person, die versucht, irgendwie weiterzumachen, wenn schon das richtige Leben nicht mehr funktioniert. Julie als Person war für mich lange nicht greifbar. Sie scheint wie ein Phantom, das man zwar sieht, aber nicht wirklich begreift. Ihre Geschichte taumelt ständig über dem Abgrund zwischen Unglaubwürdigkeit und Verworrenheit, ohne sich für eine Seite zu entscheiden. Erst auf den letzten Seiten begriff ich wirklich, welche Geschichte Anna, Julie und die ganzen zu Wort gekommenen anderen Mädchen mir wirklich erzählt haben - und was tatsächlich mit der dreizehnjährigen Julie passiert ist. Der Erzählstil der Autorin passte sich an die Persönlichkeit der Figuren an: Bei Anna emotional, von Trauer, Verzweiflung und Selbstzweifeln geprägt. Bei Julie und den anderen Mädchen dagegen eher rational, wie ein äußerer Beobachter, der alles, was er erzählt, nur gesehen, aber nicht oder nur kaum gefühlt hat. Eine Rationalität, die mich angesichts so mancher Grausamkeit manchmal fast wahnsinnig machte - aber sehr gut ins Gesamtbild passte. Fazit: Amy Gentry entpuppte sich unerwartet als neue Meisterin der falschen Spuren und undurchsichtigen Geschichten. "Good As Gone" ist verwirrend, erschütternd und so klar geschrieben, dass es einem Angst vor den Grausamkeiten machen kann, die draußen in dunklen Ecken lauern. In all der Verwirrung - und immer mit den Ungereimtheiten im Hinterkopf - ging mir jedoch etwas die Spannung verloren.

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Inhalt: Ein dreizehn jähriges Mädchen verschwindet und taucht acht Jahre später bei ihrer Familie auf. Was ist passiert? Ist sie überhaupt noch die Tochter und wenn ja, wie sollen ihre Eltern das erkennen das sie es noch ist? . Meinung: Ein wirklich erschreckender Roman über die Identität eines Menschen! Da dieser Roman nur auf 317 Seiten niedergeschrieben ist, fliegt man förmlich - dank des leichten aber düsteren Schreibstils - durch die Seiten. Die Kapitel sind nicht zu lang gehalten und werden aus der Perspektive der Mutter, - Ich-Form- und der Tochter geschildert. Ein sehr gut psychologischer durch dachter Roman, der sehr realitätsnah ist. Ich hätte mir nur gewünscht hin und wieder etwas aus der Sicht des Vaters oder der Schwester zu lesen. Dennoch kann ich ihn absolut empfehlen, ganz besonders den Mamis unter euch!

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Raffiniert legt Amy Gentry in ihrem Debut-Roman "Good as gone" falsche Fährten und nimmt uns mit auf eine Achterbahnfahrt widersprüchlicher Gefühle. Die Story: Tom und Anna widerfährt das Schlimmste, was Eltern passieren kann: Ihre Tochter Julie wird eines Nachts aus dem eigenen Kinderzimmer entführt, während die Familie schläft. Alle Suchaktionen nach der 13jährigen bleiben erfolglos - Julie bleibt verschwunden, bis plötzlich acht Jahre später eine junge Frau vor der Tür steht und behauptet Julie zu sein. Dem Glück über die Rückkehr der vermissten Tochter folgen jedoch schnell erste Zweifel: Was ist tatsächlich in den acht Jahren geschehen? Warum lügt Julie selbst bei alltäglichen Dingen? Als dann noch ein ehemaliger Polizeibeamter, der damals an dem Fall gearbeitet hat, vom Fund der Leiche eines 13jährigen Mädchens berichtet, geht Anna ihrem Verdacht nach - hin und her gerissen zwischem dem Wunsch, dass es tatsächlich ihre Tochter ist, die zurückgekehrt ist und dem Streben nach der Wahrheit. Die Autorin: Amy Gentry lebt mit ihrem Ehemann und zwei Katzen in Austin/Texas. Seit ihrem PhD in Englisch an der Univesity of Chicago 2011 arbeitet Amy Gentry als Autorin und freie Redakteurin von Buch-Rezensionen und Kulturkritiken unter anderem für das Chicago Tribune Printer’s Row Journal. "Good as gone" ist ihr erster Roman. Bereits vor Erscheinen sorgte der Thriller für internationales Aufsehen, die Veröffentlichungsrechte wurden in 20 Länder verkauft. Mein Leseerlebnis: "Good as gone" wird von der internationalen Kritik, aber auch bezüglich der Gestaltung des Umschlags und des englischen Titels der deutschsprachigen Ausgabe gerne in eine Reihe mit den Bestsellern "Gone Girl" und "Girl on the Train" gestellt. Meines Erachtens sind diese Schuhe einen Tick zu groß für Amy Gentrys Erstling. Zwar versteht sie es ebenfalls den Leser durch die wechselnden Erzählperspektiven geschickt auf eine falsche Fährte zu locken und wartet mit einer überraschenden Auflösung auf, aber die Plots von Gillian Flynn und Paula Hawking sind doch ein gutes Stück virtuoser. Vor allem bei der Darstellung der Gedanken- und Erlebniswelt des heimgekehrten Mädchens hat sich Amy Gentry aus meiner Sicht an einigen Stellen etwas verzettelt. Nichtsdestotrotz ein spannender Krimi und deshalb **** 4 Sterne für "Good as gone". Ich bin sehr gespannt wie Amy Gentry mit diesem überraschendem Erfolg umgehen und was als nächster Roman folgen wird.

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Es lässt die Haut beben

Von: Doris Keitel aus Neuendettelsau

28.02.2017

Ein sehr dichtes unglaublich spannendes Buch mit vielen Schichten!

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~Und damit wird das Schlimmste einfach so ungeschehen gemacht: Julie ist wieder zu Hause.~ 8 Jahre ist es nun her das Julie eines Nachts aus dem elterlichen Haus entführt wurde. 8 Jahre in denen unklar ist ob Julie zurückkehren wird, ob sie überhaupt noch lebt. 8 Jahre in denen Tom und Anna, die Eltern des Mädchens, und ihre jüngere Tochter Jane mit Schuldgefühlen leben: die einen weil sie ihre Tochter nicht beschützen konnten, die andere weil sie die Entführung von ihrem Wandschrank aus beobachtete – ohne etwas zu tun oder sofort Hilfe zu holen. Doch dann geschieht das Unfassbare – abgemagert, verdreckt und doch am Leben steht plötzlich Julie vor der Haustür der Familie. Anfangs von ihren Gefühlen übermannt nimmt die Familie die junge Frau ohne Zögern wieder bei sich auf. Doch dann kommen Anna immer mehr Zweifel an der Geschichte der jungen Frau. Immer tiefer versinkt Anna in der Geschichte der Fremden auf der Suche nach der Wahrheit – um am Ende das Unfassbare zu erkennen. „Good as Gone“ ist ein großartig konstruierter Thriller. Zu Beginn wirkt die Handlung sehr vorhersehbar und klischeehaft, nach kurzer Zeit denkt man das Ende der Geschichte zu kennen, doch dann bringt die Autorin weitere Personen und Blickwinkel in die Handlung ein, welche die Handlung auf ungeahnte Weise beeinflussen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und mitreisend, die Autorin erzählt die Handlung sehr eindringlich, was das Buch von der ersten bis zur letzten Seite unglaublich fesselnd macht. Die Handlungsstränge wurden in die Gegenwart und die Vergangenheit verschiedener weiblicher Charaktere aufgeteilt, schnell merkt man das zwischen all diesen Charakteren und der Haupthandlung eine Verbindung besteht, doch der Schreibstil der Autorin bleibt dahingehend sehr diskret, so das einem die Verbindung erst zum Schluss wirklich klar wird. Die wenigen Personen der Haupthandlung, werden durch die Augen der Ich-Erzählerin Anna wahrgenommen werden. Kurzzeitig begleiten wir auch Julie und Jane, doch immer wieder kehren wir zu Anna zurück. Die Charaktere der Haupthandlung werden dem Leser selbst ohne ausschweifende Beschreibungen sehr gut nähergebracht, besonders durch das beschriebene Gefühlschaos das jeden Protagonisten begleitet und dem Leser einen tiefen Einblick in die Figuren bietet. Die weitern weiblichen Charaktere, welche wir in den weiteren Handlungssträngen kennen lernen, werden sehr distanziert und unpersönlich vorgestellt. Das Cover ist passend zum Buch komplett in Schwarz gehalten, nur erhellt durch die Silhouette einer jungen Frau vor einem goldenen Lichtstrahl – ähnlich wie die Entführung der Protagonistin beschrieben wird. Der Titel des Buches ist glänzend und orange, großflächig zieht er sich über das komplette Cover und ergänzt damit das schlichte Cover perfekt. Ein fantastischer Pageturner der ordentlich mit der Psyche des Lesers spielt. Und immer wieder stellt man sich die gleiche Frage - würdest du eine so lange verlorene Person wiedererkennen? 5 von 5 Tintenklecksen

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