Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Nils Klawitter (Hrsg.), Dietmar Pieper (Hrsg.)

Das Reich der Deutschen

Wie wir eine Nation wurden
Ein SPIEGEL-Buch

(1)
Taschenbuch
10,00 [D] inkl. MwSt.
10,30 [A] | CHF 14,50 * (* empf. VK-Preis)
Benachrichtigungen aktiviert

In der Buchhandlung oder hier bestellen

Wie die Deutschen zu einer Nation zusammenfanden

Über 800 Jahre lang existierte das Deutsche Reich, vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Zeitweise beanspruchten die römisch-deutschen Kaiser die Herrschaft über halb Europa: von der Mitte Italiens über die Schweiz und die Niederlande im Westen bis nach Böhmen im Osten. Doch wann begannen sich Sachsen, Friesen, Franken und Bayern überhaupt als Angehörige einer Nation, als Deutsche zu verstehen? Und wie hält man heute Mythos und Wirklichkeit auseinander? In Porträts, Geschichten und Interviews erzählen SPIEGEL-Autoren und Historiker die bewegte Geschichte des Deutschen Reiches und schildern, wie die Deutschen zu einer Nation zusammenfanden.


ERSTMALS IM TASCHENBUCH
Originalverlag: DVA, München 2016
Taschenbuch, Broschur, 288 Seiten, 11,8 x 18,7 cm, 16 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-328-10284-7
Erschienen am  10. September 2018
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Ähnliche Titel wie "Das Reich der Deutschen"

Die Ehre des Scharfrichters
(4)

Joel F. Harrington

Die Ehre des Scharfrichters

Die Germanen. Ihre Religion, Mythologie, ihre Götter und Sagen, ihre Rolle in der Völkerwanderung, ihre Beziehung zu Kelten und Römern
(3)

Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel

Die Germanen. Ihre Religion, Mythologie, ihre Götter und Sagen, ihre Rolle in der Völkerwanderung, ihre Beziehung zu Kelten und Römern

Als Hitler unser Nachbar war
(1)

Edgar Feuchtwanger, Bertil Scali

Als Hitler unser Nachbar war

Caesar
(1)

Christian Meier

Caesar

Preußische Trilogie

Günter de Bruyn

Preußische Trilogie

Das private Leben der Bismarcks

Waltraut Engelberg

Das private Leben der Bismarcks

Die Deutschen im Osten Europas. Die Geschichte der deutschen Ostgebiete: Ostpreußen, Westpreußen, Schlesien, Baltikum und Sudetenland
(1)

Annette Großbongardt, Uwe Klußmann, Norbert F. Pötzl

Die Deutschen im Osten Europas. Die Geschichte der deutschen Ostgebiete: Ostpreußen, Westpreußen, Schlesien, Baltikum und Sudetenland

Hitler
(2)

Wolfram Pyta

Hitler

Hitler

Ian Kershaw

Hitler

1815
(2)

Thierry Lentz

1815

Leben im Mittelalter: Der Alltag von Rittern, Mönchen, Bauern und Kaufleuten
(2)

Annette Großbongardt, Johannes Saltzwedel

Leben im Mittelalter: Der Alltag von Rittern, Mönchen, Bauern und Kaufleuten

Englands Krone

Bettina Musall, Eva-Maria Schnurr

Englands Krone

Kampf um Vorherrschaft

Brendan Simms

Kampf um Vorherrschaft

Die Deutschen und das europäische Mittelalter

Joachim Ehlers

Die Deutschen und das europäische Mittelalter

Der ferne Spiegel
(1)

Barbara Tuchman

Der ferne Spiegel

Das andere Berlin
(5)

Robert Beachy

Das andere Berlin

'Ich habe dem starken Geschlecht überall den Fehdehandschuh hingeworfen'

Marita Krauss

'Ich habe dem starken Geschlecht überall den Fehdehandschuh hingeworfen'

Die Wende

Stephen Greenblatt

Die Wende

Achterbahn
(2)

Ian Kershaw

Achterbahn

Höllensturz
(4)

Ian Kershaw

Höllensturz

Rezensionen

Gut lesbarer und als Überblick gehaltener Gang durch die Geschichte

Von: Michael Lehmann-Pape

08.12.2016

Eine umfassende, vertiefte und breit wissenschaftliche Abhandlung zur „Nation-Werdung“ des Deutschen Reiches bildet diese stringente und vielfältige Betrachtung der Geschichte Deutschlands nicht unbedingt. Das aber ist auch gar nicht das Ziel der Herausgeber. Sondern in einem Überblick (und dennoch differenziert) die einzelnen Stationen der Entwicklung zur äußerlichen Einheit und zur Gründung eines „Deutschen Reiches“ und seiner Geschichte bis zum Ende darzustellen, das ist Sinn dieses Werkes und dies darf rundherum als gelungen gekennzeichnet werden. „Es war ein seltsames Gebilde, dieses Heilige Römische Reich, in dem sich die deutsche Nation herausgebildet hat“. Und in einer Zeit, in der sich Begriffe wie „Nation“, „Tradition“, „völkisch“ und andere wieder auf offener politischer Bühne etablieren, ist es ein gutes Ansinnen, sachgerecht nachzufragen, was denn genau die Elemente und Eigenheiten dieser „Nation“ waren, als sie geschichtlich zusammenfand (oder zusammengebracht wurde, was der bessere Ausdruck wäre). „Und wie hält man Mythos und Wirklichkeit dieser fast tausendjährigen Geschichte auseinander?“. Eben, in dem man bei den Fakten bleibt. Besonders geljungen ist dabei im konkreten Ansatz des Werkes, dass eben nicht nur nach „Mächtigen“, nach „Otto I.“ (der eigentliche Reichsgründer), Nach „Karl dem Großen“ (dem Sicherer des Reiches) oder anderen großen Gestalten der deutschen Geschichte gefragt wird (auch wenn diese ihren Platz in der Darstellung natürlich haben), sondern vielmehr noch und das sehr genau in der Form von Interviews, kurzen Darstellungen und übersichtlichen Zusammenfassungen die Wirkung auf den „kleinen Mann“ mit in den Fokus des Blickes rückt. Wie fand die Entwicklung in den Zünften statt, die sich irgendwann öffneten entgegen der Hierarchie ihrer Traditionen? Wie entstand eine Art „Bürgertum“ als durchaus Kraft gegenüber dem Adel auch. Oder die „Frauenfrage“, wie sich Berta von Arnsberg zäh und mit Erfolg gegen den Kölner Erzbischof verteidigte, um die Eigenständigkeit ihres Klosters zu erhalten. Und welche Klammern kamen auch „von unten“, um so unterschiedliche Volksstämme und Mentalitäten zusammenzuführen (und zu halten). Wo auf der einen Seite zunächst ein „Kuns-Gebilde“ von oben her erschafft wurde, das als „Nation“ zusammengefügt wurde, auf der anderen Seite aber auch deren Untertanen langsam in das Bewusstsein einfließende Vorteile mit sich brachte. Nicht umsonst forderte Hutten schon Anfang des 16. Jahrhunderts einen „zeitgenössischen Kulturpatriotismus“. Zunächst ohne Erfolg, denn Maximilian, designierter Kaiser des Reiches, wird im Stich gelassen und muss im Kampf mit Venedig einen Waffenstillstand schließen, weil eben das „Reich“ nicht hinter ihm stand. Und dennoch findet sich 1730 eine „vollständige teutsche Reichshistorie“ durch Burckhard Gotthelf Struve. Eine differenzierte Entwicklung, ein oft „nicht-ernst-nehmen“ dieses Reichsgebildes und doch eine historische Entwicklung hin zur Einigung und Einheit, die seinesgleichen sucht und zur beherrschenden europäischen „Mittelmacht“ zu Zeiten wurde. Das alles in angenehm zu lesendem Stil und mit vielen „Nebeninformationen“, die noch einmal ein anderes Licht auf die Ereignisse werfen. Eine sehr empfehlenswerte Lektüre bis hin zum Jahre 1806, in dem Kaiser Franz II das Reich am 6. August auflöste.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.

Alle anzeigen

Vita

Nils Klawitter, geboren 1966, studierte Geschichte, Rechtswissenschaft und Politik in Göttingen, Besançon und Berlin. Seit 2002 arbeitet er als Wirtschaftsredakteur beim SPIEGEL.

Dietmar Pieper, geboren 1963, studierte Literaturwissenschaft und arbeitet seit 1989 beim SPIEGEL. Seit 2008 ist er Ressortleiter für die Heftreihen SPIEGEL GESCHICHTE und SPIEGEL WISSEN.

Zum Herausgeber

Dietmar Pieper, geboren 1963, studierte Literaturwissenschaft und arbeitet seit 1989 beim SPIEGEL, von 2001 bis 2008 als einer der Leiter des Ressorts Deutsche Politik in Hamburg. Seitdem ist er Ressortleiter für die Heftreihen SPIEGEL GESCHICHTE und SPIEGEL WISSEN. Bei DVA hat er unter anderem die SPIEGEL-Bücher „Karl der Große“ und „Die Herrschaft der Zaren“ (beide 2013) herausgegeben.

Zum Herausgeber

Weitere Bücher der Autoren