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Rezensionen zu
POSTER GIRL - Wer bist du, wenn dir niemand zusieht?

Veronica Roth

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Zur Geschichte: Der / die Leser:in begegnet Sonja in ihrem Gefängnis.Die Apertur ist ein abgetrennter und gesicherter Bereich in Seattle. Das „Gefängnis“ ist ein eigener Stadtteil, in dem die ehemaligen Mitglieder der Delegation leben. Dort sollen sie mitsamt der Vergangenheit vergessen werden. Sie wurden sich selbst zum dahinvegetieren überlassen. Jeden Tag geht es einzig um's überleben. Vergessen von der Welt herrscht dort eine bedrückende und beklemmende Atmosphäre. Diese wird außerhalb der Apertur von Stress, Hektik und Planlosigkeit abgelöst. Im Laufe des Geschehens lernt man Sonja + Alexander näher kennen. Die verschiedenen Regierungen werden näher erklärt und ein neuer Widerstand tritt auf den Schirm. Es geht um Macht, Schuld, Angst, Konditionierung, Sicherheit, Verlust, Angst. Und es geht um eine junge Frau mit einem starken Willen, die die Chance bekommt sich neu zu (er)finden und sich selbst kennen lernen darf. „Wer bist du, wenn keiner zu sieht.“ 10 Jahre nach dem Fall der alten Regierung und unter der neuen Führung erkundet man gemeinsam mit Sonja die Megalopolis. Ist Zeuge von Planlosigkeit, Zerstörung und Korruption. Auf der Suche nach Grace kommen einige Geheimnisse ans Licht. Es werden schockierende Entdeckungen gemacht und Sonja verändert sich. Meine Meinung: „Wer bist du, wenn dir niemand zusieht?“ Veronica Roth stellt damit eine - für mich – elementare Frage zur Selbstfindung. Sonjas Geschichte hat mich berührt. Herausgerissen aus einem Netz klarer Struktur und Sicherheit wird sie für ein System angeprangert in das sie hineingeboren wurde. Ein System, das sie sich nicht ausgedacht hat und für das sie nur in ihrem persönlichen Wirkungskreis verantwortlich war. Die Autorin schreibt über Kontrolle, Verlust, Konditionierung, Angst, Macht, Schuld, Korruption und überspitzte Werte. Es war stellenweise sehr bedrückend und traurig, aber auch spannend mit zu erleben wie Sonja sich entwickelt und mit ihrer Situation umgeht. Spannend ist für mich letztendlich auch die Frage: Muss ich – als Kind – für die Taten meiner Eltern büßen? Und müssen die Kinder meiner Kinder sich für immer rechtfertigen für Entscheidungen, die Menschen lange vor ihrer Zeit getroffen haben? Absolute Leseempfehlung für alle Liebhaber von Dystopien mit Tiefgang.

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Mittelmäßig

Von: Caröchen

03.01.2024

Inhalt Einst zierte ihr Gesicht Poster und Plakate in der Stadt. Das Vorzeigegesicht der Delegation. Doch nach der Machtübernahme des Triumvirates, sind ihre Liebsten tot und sie ist für immer eingesperrt. Bis plötzlich ein alter Bekannter mit einem Auftrag vorbeikommt, mit dem sie sich die Freiheit erkaufen kann. Nach und nach stellt sich das jedoch als unmögliches und tödliches Unterfangen heraus. Eigene Meinung Mir viel der Einstieg in die Dystopie sehr schwer. Man wird mitten hineingeworfen und es wird nichts wirklich erklärt. Alle Informationen, was passiert ist, was die Delegation ist, wie die Menschen früher gelebt haben, kamen immer nur Stück für Stück und viel zu langsam. Die Protagonistin Sonya ist auch sehr reserviert, so dass ich erst spät Zugang zu ihr gefunden habe. Je mehr ich über die Delegation erfahren habe, desto mehr habe ich mir gewünscht, dass die Geschichte schon ein wenig früher eingesetzt hätte. Nämlich als die Leute noch für ihre Taten Punkte verdient und abgezogen bekommen haben. Ich mag solche Szenarien echt gerne lesen. Ich fand die ganze Geschichte leider nur mittelmäßig. Es ist zu wenig passiert und ich glaube, ich habe zu lange einfach keinen kompletten Überblick gehabt, was früher passiert ist und wie alles zusammen hängt, weil es zu wenig Informationen vorab gab. Die Liebesgeschichte konnte mich nicht abholen und Sonyas Ermittlungen, die an einen Krimi erinnert haben, waren zu geradlinig. Es gab kaum Steine, die ihr in den Weg gelegt wurden. Wenig aufregend. Dafür konnte ich Sonyas Entwicklung im Laufe des Buches unglaublich gut nachvollziehen und fand erschreckend, was sie alles herausgefunden hat. Alexander war mir zu unnahbar, vor allem weil Sonya ihn von Anfang an hasst. Das Ende hat auch sehr gut zur Geschichte gepasst und mir gut gefallen. Fazit Kann man lesen, kann man aber auch sein lassen, falls der Stapel ungelesener Bücher zu hoch sein sollte.

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**** Worum geht es? **** Auch 10 Jahre nachdem die Delegation gestürzt wurde ist Sonya immer noch als Gesicht der Kampagne bekannt. Ihr Leben in Gefangenschaft verbringend gesteht diese sich auch selbst keine bessere Zukunft zu, immerhin sieht sie ihr Zutun als einen Fehler, elementaren Fehler ein. Als ihr die Möglichkeit geboten wird bei einem Fall zu helfen, bekommt die die Möglichkeit von Freiheit geboten, wenn sie ein Kind erfolgreich aufspüren kann. Sonya ist sofort dabei, ist die Freiheit allerdings ihre einzige Motivation? **** Mein Eindruck **** Ich kenne die Autorin bereits aus ihrer Bestimmungsreihe und im Vergleich dazu war der Schreibstil hier deutlich flüssiger und unterhaltsamer. Zu Beginn hakte ich beim Lesen noch etwas, aber das löste sich schnell auf. Ein paar unnötige Wiederholungen gab es dann zusätzlich, die den Lesefluss unterbrochen haben. Für meinen Geschmack waren es auch zu ausschweifende Beschreibungen um das Aussehen der Welt, in der die Protagonistin sich befindet, zu erläutern, es nahm der Geschichte zu Beginn die Dynamik. Ich war somit kurz davor abzubrechen, aber dann änderte sich plötzlich alles. Die Dynamik der Geschichte nahm schlagartig zu, die Dialoge wurden komplexer und die Message tiefgängiger. Die Protagonisten bekam deutlich mehr Facetten und auch die weiteren Nebencharaktere fand ich sehr spannend. Wiederholungen gab es weiterhin und keine Charakterübersicht, viele Namen, die über etliche Seite nicht genannt werden, dafür spannende Twists und eine in sich abgeschlossene Handlung. **** Empfehlung? **** Letztlich kämpften beim Lesen zwei Seiten in mir und ich bin froh, es durchgehalten zu haben, denn schlussendlich konnte mich die Welt, der Plot und die Message echt begeistern. Für alle hartnäckigen Leser da draußen, die Geschichte könnte sich lohnen.

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Zehn Jahre sind vergangen seitdem Sonya Kantor als das Gesicht der Delegation galt. Ein Poster zeigte ihr Gesicht und sie galt als Musterbürgerin. Doch dann führte eine Revolution dazu, dass die Delegation gestürzt wurde. Die Regierungstreuen wurden entweder im Kampf getötet oder in einen extra für sie abgesperrten Bereich, die Apertur, für immer weggeschlossen. Doch dann tritt Alexander plötzlich in Sonyas Leben, der Bruder ihres getöteten Verlobten, der damals seine Familie verriet. Er bittet Sonya um Hilfe, ein damals von der Delegation entführtes Kind zu finden und das Mädchen namens Grace zurück zur Familie zu bringen. Gelingt ihr das, wird sie mit Freiheit belohnt. Ich war damals ein großer Fan von Veronica Roths Reihe Die Bestimmung und deshalb unheimlich neugierig auf ihr neues Buch. Zugegeben, der Einstieg fiel etwas schwerer und zwar schlicht und ergreifend, weil die Autorin ihren Leser mitten in die Handlung wirft. Man hat weder eine Ahnung, was geschah, noch was eine Apertur sein sollte oder über sonstiges, lediglich der Klappentext gab kurz Auskunft. Trotzdem schaffte es die Autorin mich in ihre Geschichte zu ziehen, denn die gesamte Welt mit all ihren technischen Möglichkeiten und Überwachungen gestaltete sich als hoch interessant. Nach dem Beenden würde ich mir glatt ein Buch von Roth aus der Zeit der Delegation wünschen. Der Schreibstil ist beinahe schon kalt, kein Wort ist zuviel, dadurch ist die Geschichte aber umso eindringlicher und spiegelt auch die Gefühle der Protagonistin sowie die gesamte Atmosphäre. Diese Atmosphäre ist nahezu hoffnungslos, denn die Menschen in der Apertur haben im Grunde nichts mehr zu verlieren. Es gibt für sie keine Annehmlichkeiten und im Grunde ist es ein Gefängnis, in dem die Insassen sich selbst überlassen worden sind. Die Welt ist kalt und die Delegation verfügte über ein ganz ausgeklügeltes System mit dem die Menschen überwacht wurden. Je nach Handlung gab es DesCoins zur Belohnung oder sie wurden als Strafe abgezogen. Jedes Wort, jede kleine Handlung wurde bewertet. Allein der Gedanke an solch eine Überwachung macht nachdenklich und im gewissen Maß auch fassungslos. Dazu möchte ich an dieser Stelle auch gar nicht mehr verraten. Die Handlung dreht sich um die Suche nach dem entführten Mädchen, bleibt dabei aber recht geradlinig. Was für mich dabei wirklich spannend war, waren eher die Gedanken und Gefühle der Protagonistin und wie sie diese Welt erlebt. Sonya war mir über weite Teile fremd, nicht sympathisch, aber auch nicht unsympathisch, sondern eher wie eine Maschine. Auch zehn Jahre nach dem Fall der Delegation ist sie noch immer fest an deren Werte gebunden. Sie wurde von kleinauf, vor allem durch die Eltern, regelrecht darauf konditioniert, immer im Sinne der Delegation zu handeln. Mit der Konfrontation des Lebens außerhalb der Apertur muss Sonya so einiges überdenken und die Entwicklung, die sie dadurch vollzieht, fand ich absolut authentisch und glaubwürdig. Neben Sonya lernt man noch einige weitere Charaktere kennen und beinahe jeder nimmt Einfluss auf Sonyas Handeln und Denken, bzw spiegeln die Menschen in der Apertur einfach die komplette graue Hoffnungslosigkeit. Mein Fazit: Es ist eine wirklich krass gezeichnete Realität, über die ich gerne noch viel mehr erfahren hätte, z. B. wie es zu all dem kam, was hier geschah. Poster Girl ist ein eher ruhiges Buch, das ich trotzdem richtig gut fand, denn es lässt Werte überdenken. Was ist Freiheit wirklich wert? Was wäre, wenn jeder kleine Schritt total überwacht werden würde? Mich hat die Autorin absolut nachdenklich zurückgelassen. Definitiv lesenswert!

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Sonya Kantor ist in einem Regime aufgewachsen, das die Menschen auf Schritt und Tritt überwachte. Auch sie war dem Regime treu ergeben und zierte als Vorzeigefigur der Delegation Plakate in ganz Megalopolis. Doch eine Revolution brachte das Regime zu Fall und seitdem leben die Sympathisanten wie Sonya ihr Leben in Gefangenschaft. Eines Tages erhält Sonya einen Auftrag, der sie von ihrer Schuld befreien soll, aber möchte sie wirklich das Geheimnis ihrer Familie von damals erfahren? Nachdem ich erfahren habe, dass Veronica Roth ein neues Buch geschrieben hat, musste ich es unbedingt lesen, denn ich fand die Buch-Reihe „Die Bestimmung“ sehr gelungen, wenn ich auch das Ende immer noch gerne vergessen würde. Auch das Buch „Poster Girl“ geht in eine ähnliche düster-dystopische Richtung, in der eine Frau anders ist, als die Welt um sie herum, und Probleme hat, sich an die vorgegebenen Strukturen anzupassen. So hat sich Sonya in den Zeiten des früheren Regimes wohler in ihrer Haut gefühlt als jetzt, denn sie wirkt zu Beginn des Buchs einfach nur verloren. Immer wieder denkt sie darüber nach, wie es früher war, als sie für jede ihrer Handlungen Credits bekommen hat und damit ständig bewertet worden ist. Nun ist es egal geworden, wie man sich verhält. Man bekommt keine Credits mehr, die man dann für weniger geduldete Handlungen wie z.B. Sex vor der Ehe ausgeben kann, sondern man kann einfach so leben, wie man es selbst für richtig erachtet. Ebenso existiert auch nicht mehr die „Ein-Kind-Politik“, wodurch man eine Genehmigung der Delegation brauchte, wenn man ein weiteres Kind bekommen wollte. Hat man sich daran nicht gehalten, wurden die Eltern inhaftiert oder erschossen und die Kinder wurden für Experimente freigegeben. Dadurch merkt man schon, wie krank und unmenschlich das frühere Regime war, das an heutige kommunistische Systeme erinnert, wenn sie sich in eine besorgniserregende Richtung weiterentwickeln. Zwar handelt es sich bei „Poster Girl“ nur um einen Einzelband, aber schon die wenigen Seiten schaffen es eine beklemmende Atmosphäre zu erschaffen und man muss sich unweigerlich fragen, warum Sonya so sehr am früheren Regime festhält. Natürlich ist es einfacher in einer Welt zu leben, die dir fast alle Entscheidungsoptionen nimmt und dich mit einem Belohnungssystem versucht auf einen bestimmten Weg zu führen, aber ist man dann wirklich ein besserer Mensch? Schließlich war es ja nicht die eigene Entscheidung, so zu handeln. Aus diesem Grund war ich mir nie sicher, ob ich Sonyas Entscheidungen gutheißen soll oder ob sie mir generell sympathisch ist. Allerdings fand ich es interessant, mehr über Sonyas innere Gedankenwelt zu erfahren, da sie sich so von meiner unterscheidet, dass ich es erfrischend fand, auch mal von einer anderen Perspektive die Gedanken über ein solch autokratisches Regime zu lesen. Auf jeden Fall bleibt es, bis das Geheimnis von Sonyas Familie gelüftet ist, spannend und ich wurde gut unterhalten, auch wenn ich die Buch-Reihe „Die Bestimmung“ etwas lieber mochte, da sich die Autorin viel mehr Zeit lassen konnte, die Welt mit Leben zu füllen. Dennoch kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der mal wieder Lust auf eine düster-dystopische Welt hat, in der ein Regime an der Macht war, dass die Menschen zu jeder Zeit überwachte und eine Frau, die ihren Platz in der neuen Welt erst finden muss, die zentrale Rolle spielt.

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Poster Girl blickt auf eine Zukunft, in der eine Technologie bei der Geburt ins Auge eingeführt wird. Bei der Technologie handelt es sich um einen Algorithmus, welches Gutes Verhalten mit Descoins belohnt oder bei schlechtem Verhalten als Strafe wegnimmt. Sonya das „Poster Girl“, ist das Gesicht der Delegation, die diese Technologie in der Gesellschaft eingeführt hat. Jetzt, da die Delegation bis auf die Grundmauern niedergebrannt ist, sind die Unterstützer und ihre Nachkommen in einem Vier-Block-Dasein eingesperrt. Das Leben scheint relativ hoffnungslos, bis Sonya die Gelegenheit erhält, ein vermisstes Mädchen zu finden, um damit ihre Freiheit wiederzuerlangen. Obwohl „Poster Girl“ für ein erwachsenes Publikum gedacht war, liest es sich wie ein Jugendbuch. Unabhängig davon, für welches Alter es vermarktet wird, fand ich es unterhaltsam, da es auch tiefer gehende Themen behandelt. Auch anregende Zitate, die einen dazu brachten einen Schritt zurückzutreten und die Richtung in die sich unsere Gesellschaft derzeit bewegt zu überdenken. Die romantische Entwicklung im Laufe der Story, war okay, hat mich aber nicht vom Hocker gerissen. Ein Großteil der Spannung war eher der zweiten Hälfte des Buches vorbehalten. Mir hat es gut gefallen und kann es jedem empfehlen der gern Dystopien liest.

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Das Cover von Poster Girl ist vielleicht auf den ersten Blick unkonventionell, nach dem Lesen ergeben sich aber so viele Zusammenhänge! Poster Girl ist eine etwas andere Dystopie- wo wir sonst meist Protagonisten auf ihrem Weg das Regime zu stürzen begleiten, erleben wir hier, wie es ist, nach dem Sturz auf der falschen Seite zu stehen. Sonia ist so jemand. Als Poster Girl verkörperte sie einst als Werbekampagne die besten Werte des totalitären Regimes. Jetzt fristet sie ihre Tage in einem tristen Wohnblock, weggesperrt mit allen anderen ehemaligen Regierungstreuen. Doch plötzlich erhält sie ein Angebot, welches am Ende mit Freilassung und einem neuen, besseren Leben winkt. Das Konzept, das Buch dort spielen zu lassen, wo die meisten sonst enden, ist genial und eröffnet so viele Möglichkeiten. Noch immer sehr von dem gestürzten Regime geprägt, muss sich Sonya in die neue, ihr komplett fremde Welt stürzen. Mit ihrer nüchternen und zynischen Persönlichkeit, die sicherlich eine Konsequenz ihrer Vergangenheit und der jetzigen Umstände ist, wirkte sie auf mich sehr authentisch. Generell konnte ich die Handlungen der Charaktere sehr gut nachvollziehen. Der Einstieg ist mir leider etwas schwer gefallen. Durch viele Eindrücke und Informationen, die auf einen einstürzen, habe ich ab und zu den Überblick verloren und konnte mich erst schwer in der fremden Welt orientieren. Generell hat mir an einigen Stellen etwas mehr Spannung und Handlungsfortschritt gefehlt, da ich an manchen Stellen das Gefühl hatte, dass sich die Handlung auf der Stelle bewegt. Ich hätte gerne noch mehr über die neue Welt und die neue Regierungsordnung erfahren, hier waren die Eindrücke etwas rar. Das Buch greift mit einigen Elementen Gefahren aus der heutigen Welt auf. Mit totaler technischer Überwachung werden die Bürger über Social-Scoring für ihre Taten bewertet. Es wird ungeschönt dargestellt, welche Konsequenzen daraus erstehen und appelliert deutlich an den Leser, sich mit solchen Zukunftsszenarien auseinander zu setzten. Generell hat mir sehr gut gefallen, wie mit guten und bösen Absichten gespielt wird und man erkennt, dass oft eben nicht alles so ist wie es scheint und man die eigenen Taten immer hinterfragen sollte

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Viele kennen die Autorin so wie ich bereits von der Buchreihe „Die Bestimmung“, die auch verfilmt wurde. Seitdem bin ich ein Fan von Veronica Roth und war deshalb sehr gespannt auf ihr neues Buch und ob es mit ihrer Bestseller-Reihe mithalten kann. Herzlichen Dank für die Zusendung des Rezensionsexemplars (unbezahlte Werbung)! Sonya Kantor ist das Poster Girl. Ihr Gesicht prangte auf den Plakaten des ehemaligen Regimes. Nach der Revolution und dem Sturz der damaligen Regierung fristet sie nun ein trostloses Leben in Gefangenschaft. Dann wird ihr die Freiheit angeboten, wenn sie ein Kind findet. Auf der Suche stößt sie allerdings auf ein dunkles Kapitel in ihrer eigenen Familie… Vom ersten Moment an konnte mich das Buch in seinen Bann schlagen. Roth hat es wieder geschafft, eine ganz eigene, (wie ich finde auch) düstere und unperfekte Welt zu erschaffen. Dadurch, dass das Regime bereits gestürzt ist, zieht sie die Geschichte sozusagen von hinten auf. Das fand ich als Leserin sehr spannend. Sonya hat einen eigenwilligen Charakter und ist gleichzeitig das Mädchen von nebenan, das sich in dem ehemaligen Staat sicher gefühlt hat. Plötzlich war alles anders und sie muss fortan mit traumatischen Erinnerungen und Verlusten leben. Der Staat, der sie geformt hat, existiert nicht mehr und trotzdem ist sie noch in alten Gewohnheiten gefangen. Es gibt viele Menschen, die sie nicht nur mit dem Namen „Poster Girl“ anreden, sondern auch als das Gesicht des verhassten Regimes ansehen, weil ihr Gesicht damals überall auf den Postern der staatlichen Propaganda-Maschinerie zu sehen war. Natürlich macht das das Leben noch schwerer für sie. Die widersprüchlichen Gefühle von Sonya und später die Entwicklung zu lesen, machen sie zu einem spannenden und authentischen Charakter. Im Laufe der Geschichte kristallisiert sich richtiges Detektiv-Geschick Sonyas bei der Suche nach dem Mädchen heraus. Richtig spannend war für mich, die Idee des totalen Überwachungsstaates zu lesen. Jeder wurde mittels Technologie überwacht und es gab eine Art Belohnungs- und Bestrafungssystem, das an ein Bezahlsystem gekoppelt war. Den Mitarbeitern des Regimes wurden teilweise Ausnahmegenehmigungen und mehr Rechte zugesprochen, was den Hass in der restlichen Bevölkerung noch angestachelt hat. Mehr will ich nicht verraten, denn es lohnt sich, die Welt selbst zu erkunden. Mich hat diese totale Überwachung durch den Staat stark zum Nachdenken angeregt. Ich könnte mir vorstellen, dass das Buch auch eine geeignete Schullektüre wäre. „Poster Girl“ ist eine spannende Mischung aus Dystopie und Detektivgeschichte, gleichzeitig weist das Buch Gesellschaftskritik auf und gibt Stoff für Diskussionen. Das Buch sticht für mich total hervor und erhält somit eine absolute Leseempfehlung von mir. 5/5 Sternen

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